Mit der Technik zurück zur Natur.
Seit Jahrzehnten engagieren wir uns für die Renaturierung ehemaliger Abbauflächen – das Hegerma-Biotop wächst, blüht und lebt als wertvoller Lebensraum für Pflanzen, Tiere und Menschen.
Das Biotop
Bereits 1963 legte Josef Hebel, Gründer des Hegerma Werks, den Grundstein für ein Projekt, das seiner Zeit voraus war – mit dem Ziel, einer Kiesgrube neues ökologisches Leben einzuhauchen.
Was damals mit der behutsamen Gestaltung von Uferzonen, Inseln und Stillgewässern begann, hat sich über Jahrzehnte zu einem vielfältigen Lebensraum für bedrohte Tier- und Pflanzenarten entwickelt. Heute vereint das über 40 Hektar große Gelände aktiven Kiesabbau, renaturierte Flächen und neu entstehende Biotope – in enger Partnerschaft mit der Firma Dachser.


Führungen durch unser Biotop
Unsere Führung dauert 30 bis 60 Minuten. Gemeinsam spazieren wir durch das „Alte Biotop“, zeigen Ihnen Pflanzen und Tiere und erzählen, wie das Gebiet entstanden und renaturiert wurde. Ein besonderes Erlebnis ist das Bienenhaus, wo Sie den Bienen bei ihrer Arbeit zuschauen können.
Anschließend besuchen wir das „Neue Biotop“, das noch im Renaturierungsprozess ist, sowie das aktive Kiesabbaugebiet. So erhalten Sie einen umfassenden Eindruck vom Kiesabbau bis zum neu entstandenen Lebensraum.
Führungen durch unser Biotop
Unsere Führung dauert 30 bis 60 Minuten. Gemeinsam spazieren wir durch das „Alte Biotop“, zeigen Ihnen Pflanzen und Tiere und erzählen, wie das Gebiet entstanden und renaturiert wurde. Ein besonderes Erlebnis ist das Bienenhaus, wo Sie den Bienen bei ihrer Arbeit zuschauen können.
Anschließend besuchen wir das „Neue Biotop“, das noch im Renaturierungsprozess ist, sowie das aktive Kiesabbaugebiet. So erhalten Sie einen umfassenden Eindruck vom Kiesabbau bis zum neu entstandenen Lebensraum.

Die Entstehung
Beginn der Rekultivierung
1963 begann die Rekultivierung in einer 18 Meter tiefen, 80.000 m² großen Kiesgrube – ein stark beanspruchtes Gebiet ohne natürliche Strukturen. Ziel war es, die Landschaft von Grund auf neu zu gestalten und Lebensräume für Pflanzen und Tiere zu schaffen.

1963
Stabilisierung & Böschungssicherung

Erste Maßnahmen waren das Abflachen der steilen Böschungen sowie das Anlegen eines Randstreifens aus gewachsenem Boden. Diese sorgten für mehr Sicherheit und bildeten die Grundlage für die spätere Bepflanzung.
1965
Bodenstrukturierung & Materialgewinnung
Um das Anwachsen von Pflanzen zu ermöglichen, wurde der Boden gezielt vorbereitet. Eine Mischung aus kiesig-lehmigem Material, Humus und Wurzelresten wurde aufgebracht – ideal für ein stabiles und nährstoffreiches Fundament.

1968
Einführung standortgerechter Vegetation

Mit robusten Pionierpflanzen wie Holunder, Erlen und Weiden wurde die Fläche begrünt. Diese Gehölze trugen zur Verbesserung der Bodenqualität bei und boten den ersten Tieren Schutz und Lebensraum.
1969
Schaffung ökologischer Strukturen
Das Gelände wurde abwechslungsreich modelliert – mit mäanderförmigen Wegen, Baumgruppen, Steinhaufen und Wurzelstöcken. So entstanden vielfältige Mikrohabitate für Insekten, Kleintiere und Vögel.

1970
Anlage von Flachwasser- und Uferzonen

Um die ökologische Vielfalt zu fördern, wurden Flachwasserbereiche, Buchten und Inseln geschaffen. In den Uferzonen half aufgetragener Humus bei der Ansiedlung von Schilf und anderen Uferpflanzen.
1971
Schaffung von Nistmöglichkeiten und Langzeitbeobachtung
Über 70 Nistkästen wurden aufgehängt, um höhlenbrütenden Vogelarten ein Zuhause zu bieten. Gleichzeitig wurden einzelne Flächen gezielt der natürlichen Selbstentwicklung überlassen.

1972
Wasserqualitätssicherung und ökologische Fischbesatzmaßnahmen

Die Wasserqualität wird regelmäßig kontrolliert. Ein gezielter Fischbesatz mit Arten wie Saiblingen und Karpfen unterstützt ein ausgewogenes ökologisches Gleichgewicht im Gewässer.
1973
Übernahme durch die Firma Dachser
Seit etwa 35 Jahren betreibt die Firma Dachser den Kiesabbau im Gebiet weiter. Stillgelegte Flächen werden dabei systematisch rekultiviert und der natürlichen Rückentwicklung überlassen.

1990
Photovoltaik auf den Dächern unser Produktionshallen

Unsere Photovoltaikanlage mit 560 kWp Leistung und 4.500 Modulen produziert genug grünen Strom, um bis zu 70 Haushalte zu versorgen – ein wichtiger Beitrag zu nachhaltiger Energiegewinnung.
2010
Teilnahme an der BayernTourNatur
Das Biotop ist Teil dieser landesweiten Initiative zur Umweltbildung. Bei regelmäßigen Führungen erhalten Besucher:innen spannende Einblicke in die Naturentwicklung – Schulklassen können im „Grünen Klassenzimmer“ Natur hautnah erleben.

2001
Projekt „Bienenhaus

Im Biotop befindet sich ein liebevoll betreutes Bienenhaus. Kinder und Jugendliche erfahren hier spielerisch, wie ein Bienenstock funktioniert und welche zentrale Rolle Bienen im Ökosystem spielen.
2002
Projekt „Wildtierfütterung
Das Biotop bietet Rückzugsräume für Rehe und andere Wildtiere, die durch die Verdichtung der umliegenden Gebiete immer weniger Raum finden. Hier finden sie Schutz, Ruhe und ausreichend Nahrung – ganz ohne Jagddruck

2005
Umsiedlung der Zauneidechsen

Im Zuge von Bauarbeiten in Kaufbeuren wurden zahlreiche streng geschützte Zauneidechsen erfolgreich ins Biotop nach Germaringen umgesiedelt. Die strukturreichen, sonnigen Flächen bieten ihnen beste Bedingungen für eine dauerhafte Ansiedlung.